Demenzerkrankungen
Es gibt verschiedene Arten von Demenzerkrankungen. Allen gemein ist die verminderte Fähigkeit sich ohne Hilfe im Alltag zurecht zu finden. Je fortgeschrittener eine Demenz, desto größer ist die Hilfsbedürftikeit der Betroffenen. Bei allen Demenzen ist der Gang zum Arzt, bevorzugt zum Neurologen, der erste Schritt. Nur der Arzt kann den Auslöser der Demenz mittels körperlicher und bildgebender Untersuchungen bestimmen und benötigte Medikamente verschreiben. Der zweite Schritt könnte Sie zu mir führen. Jüngste Studien haben die Wirksamkeit von Musiktherapie in Bezug auf soziale Kompetenzen und auch auf die Gedächtnisleistung Demenzkranker eindeutig belegt. In meiner Abschlußarbeit, die ich zum Erreichen des Ausbildungsziels "Klinischer Musiktherapeut" anfertigte, beschreibe ich die verschiedenen Wirkmechanismen, mit denen Musiktherapie bei der Behandlung Demenzkranker hilft. Die Therapieformen, die zum Einsatz kommen sind das gemeinsame Singen von Liedern, die zuvor in einer ausführlichen musikalischen Biographie des Betroffenen eruiert werden und so Vergangenes wieder aufleben lassen und die Sprachproduktion steigern können. Auch Musiktherapie in Kombination mit Gesprächstherapie kann genutzt werden, um die Ängste, die zu Beginn einer Demenzerkrankung entstehen, zu verarbeiten. Desweiteren kann bei mobilen Patienten auch die Klangwoge genutzt werden, um verlorengegangene Entspannung wiederzuerlangen. Zuletzt kann, selbst bei fortgeschrittenen Demenzen, das Erlernen eines Instrumentes Teil der Therapie sein. Durch die weitreichende Wirkung von Klängen auf unser Gehirn kann ein dementer Mensch viel positives Lebensgefühl zurückgewinnen. |